Die Entstehung eines Buches fordert alles...
und wenn ich alles schreibe, dann meine ich es genauso, dazu gehört der steife Nacken, die krachenden Knie, die leeren Chipstüten und Nussschalen um den Laptop verteilt, und die unzähligen unter dem Sofa Verschwinde-Momente während des Schaffensprozesses. Ehekrisen, schlaflose Nächte, Vertragsphobie, Abgabeterror, gratis inklusive. Normalität für mich. Blanker Horror für all diejenigen, die mit mir leben
(wollen, müssen, möchten, werden) - deswegen schon an dieser Stelle: Mein Herzdank an meine Herzmenschen.
Vor ziemlich genau einem Jahr in Porto fing ich also an, Orte für den dritten 111- Orte-Band aus meiner Feder zu sammeln, und es waren rasch, wie auch schon bei den beiden anderen 111-ern, über die Algarve und den Alentejo, mehr als 111.
Als nächster Arbeitsschritt kam das Sortieren dran. Anschließend gründliches Recherchieren. Im Archiv, in der Bibliothek, online. Notizbuchseiten füllen sich mit Hieroglyphen über Besonderheiten der ausgewählten Orte.
Kritzeleien, mit eilige Hand hingeworfen, die außer mir niemand entziffert, und selbst ich ab und zu verzweifle..., außerdem hunderte Links, Quellennachweise, die Leseliste im Computer füllt sich, hübsch sortiert nach 111 Algarve, 111 Alentejo, nun also 111 Porto. Tage später völlig erschöpft, fühle ich mich vorbereitet - und bereit: Für das Vorwort.
Das Vorwort, wo die Autorin spricht und sagen kann was sie will, oder muss, am besten beides. Streng auf eine Seite limitiert. Auf 1870 Anschläge. Geht das? Ja, das geht.
Ich weiß wovon ich spreche, schließlich habe ich 3 Vorworte zu 3 Büchern mit insgesamt 333 Kapitel über 333 Orte in Portugal hinter mir, jedes einzelne erzählt keinen Anschlag länger. dazu gesellen sich noch 333 Tipps für Abenteuer in der Nähe.
Vor dem ersten Wort fälle ich die schwierigste Entscheidung, auch bei Krimi - oder Essay - denn dann frage ich mich, wer ist meine Hauptperson?
Alentejo ist Widerstand, Algarve ist Lebenslust.
Wer ist also "O Porto"
Was nicht das gleiche wie Widerstand bedeutet, im Alentejo hat sich das Volk erhoben und gemeinsam gegen die Diktatur gekämpft, in Porto hat man von jeher an Unabhängigkeit geglaubt.
So erzählt das wunderschön gestaltete Buch euch also von 111 spannenden Orten, die "O Porto" in seiner ungestümen Suche nach Visionen, nach Zukunft, nach Mythos, nach Unabhängigkeit.
Natürlich kannst du in Porto Portwein trinken, ständig und überall, aber darüber hinaus kannst du soviel entdecken, dass eine Reise nicht ausreicht. Du warst noch gar nie in Porto, oder Portugal, dann wecken meine Reisebücher vielleicht 333 x Neugier, dieses wunderbar abwechslungsreiche, vielseitige, Naturgewaltige, geschichtsträchtige zauberhafte Land kennenzulernen.
So und jetzt packe ich meinen Neuen aus und feiere BUCHBIRTHDAY !!!!
PS: Du magst ein handsigniertes "111 Orte in Porto die man gesehen haben muss" erwerben? Dann schreib mir an: catrin.george.ponciano@gmail.com